Es gibt Wege die gehen rauf und es gibt Wege die gehen runter. Und es gibt „Nepali flat“. Das sind Wege, die gehen rauf und runter. Kein Wunder, denn das zwischen Indien im Süden und Tibet im Norden eingeklemmte Nepal reicht von den tiefen Ebenen des Ganges bis hinauf zum höchsten Berg der Welt. 8848 Meter hoch ist der Mount Everest, um genau zu sein. Wobei mir schleierhaft ist, wer das eigentlich so genau vermessen haben will. Legt man nepalesische Landkarten nebeneinander, haben mitunter schon dieselben Berge verschiedene Höhen – aber gut. Jedenfalls, von den vierzehn über 8000 Meter hohen Bergen dieser Welt, liegen acht entweder ganz oder zumindest teilweise in Nepal. Beim Everest liegt die andere Seite in Tibet, mit dem sich Nepal den Titel „höchstgelegenes Land der Welt“ teilt. Vier Wochen lang habe ich mich – wenn auch nicht ganz auf dem „Dach der Welt“ – doch zumindest im Obergeschoss herumgetrieben. Die Luft dort war schon dünn genug. Aber der Reihe nach…
Von Bangkok ging es mit Thai Airways nach Kathmandu. Als ich mich nach dem Aussteigen umdrehte registrierte ich, dass schon die Boeing 777 den Tribhuvan International Airport deutlich überragte. Wie der fast doppelt so hohe Airbus 380 hier wohl aussehen würde, mit dem ich nach Bangkok geflogen war? Wobei man vom „Fliegen“ in diesen Megajets ja eigentlich kaum mehr etwas mitbekommt. Auf der Reise nach Kathmandu ist es dagegen von Vorteil, wenn man nicht allzu flugempfindlich ist, denn aufgrund der Kessellage am Fuß des Himalaya kann es im Anflug mitunter etwas „scheppern“. Besorgte Gemüter sollten zudem von einer Anreise mit nepalesischen Fluggesellschaften absehen, denn diese erfüllen die internationalen Sicherheitsstandards nicht zwangsläufig. Bei der Anreise aus Europa ist das aber ohnehin kein Thema mehr, denn für nepalesische Fluggesellschaften ist der europäische Luftraum seit 2013 aus Sicherheitsbedenken gesperrt. Von Bangkok aus lief alles glatt, und selbst die Formalitäten bei der Einreise waren fix erledigt.
Kathmandu hat es auf meiner Liste der „erstaunlichsten Plätze der Welt“ ziemlich schnell auf einen der vorderen Plätze geschafft. Dabei besticht die Stadt auf den ersten Blick nicht durch ihre Schönheit. Zu wild ist das Durcheinander von historischen Häusern mit kunstvollen Holzschnitzereien und lieblosen Zweckbauten aus Beton. Zudem haben viele historische Gebäude und Plätze durch das verheerende Erdbeben von 2015 schwere Schäden erlitten. Entgegen der landläufigen Vorstellung atmet man in Kathmandu auch nicht saubere Bergluft, sondern findet sich in einer der Regionen mit der weltweiten höchsten Luftverschmutzung wieder. Genau genommen ist „Kathmandu“ ein Ballungsraum mehrerer Städte , zu der neben Kathmandu auch die alte Königstadt Bhaktapur gehört, die in einem 30 auf 30 Kilometer breiten Kessel liegen, und in dem heute über 2 Millionen Menschen leben. Für die Versorgung dieses Großraums existiert weder eine Eisenbahnlinie noch fließt ein nennenswerter Fluss durch Kathmandu, der sich für den Transport nutzen ließe. Alles was hinein und hinaus geht, kommt also per Diesel betriebenen Lastwagen, zumeist der indischen Marke Tata oder Bussen. Wer dauerhaft in Kathmandu lebt und es sich leisten kann, trägt eine Atemschutzmaske, denn Staub, Abgas und der Rauch unzähliger Holzfeuer sowie mittelalterlicher Ziegeleien sorgen für eine Luftqualität, die die deutsche Feinstaubdebatte als Satirebeitrag erscheinen lassen.
Dazu verkeilen sich im Stadtgebiet zu den Stosszeiten tausende Autos, Mopeds, Fahrräder, Handkarren, Fußgänger und mitunter Kühe zu einem unentwirrbaren Knäuel, das sich über Stunden zentimeterweise in alle Richtungen gleichzeitig schiebt. Übertroffen wird das Chaos auf den Strassen und Gassen nur noch von den darüber laufenden Stromkabeln, die sich entlang der Häuser in dicken Bündeln, Knoten und herabhängenden losen Enden ziehen.
Ich habe zum Spaß eine Gruppe von fünf Nepalesen nach den Vorfahrtsregeln gefragt. Es folgte eine 10minütige hitzige Debatte. Als ich mich irgendwann erkundigte, was den nun dabei herausgekommen sei, verstummte das Gespräch, und einer antwortete mir: „You just drive.“ Ich habe darauf verzichtet. Allerdings kommt man um das „zu Fuß gehen“ schlecht herum. Die oberste Regel für Fußgänger lautet dabei: Wer stehenbleibt hat verloren! Und hat man erst einmal die Scheu verloren, funktioniert das auch bestens. Ich finde es funktioniert sogar fast besser als in Deutschland, wo mancher „Ich-habe-Vorfahrt-Depp“ ohne nach rechts und links zu schauen noch mit 80 über die Ampel brettert, auch wenn schon rot ist. Es hat ja keiner Zeit.
Aber ohne Frage: Ein paar Stunden in der Altstadt von Kathmandu sind anstrengend. Was also bitte schön, ist dann reizvoll an Kathmandu? Um das zu beantworten, muss man dort gewesen sein. Wer hier nicht von der geballten Wucht des Lebens und Überlebens all dieser unterschiedlichen Menschen, Hindus, Buddhisten, Christen, Touristen, dem Übermaß an Waren, Geschäften, Handwerksbetrieben, Tempeln, Farben, Stoffen, Stimmen, Geräuschen und Gerüchen in den Bann gezogen wird, der sollte besser nicht auf Reisen gehen. Natürlich sind auch jede Menge Geschäftemacher unterwegs, und Verlass ist in Kathmandu nur darauf, dass keiner der angebotenen Markenartikel echt ist. „It’s fake, but it’s good fake“, betont ein Händler mit charmantem Lächeln, der mir eine „North-Face-Tasche“ zu einem Preis anbietet, für den man in Deutschland vermutlich nicht einmal den Reisverschluss bekommt.
Meine Tochter Hannah und ich konnten in Kathmandu für kleines Geld unsere Ausrüstung vervollständigen: Taschen, Daunenanoraks, Innenschlafsack, Regenponcho, Handschuhe und Gamaschen für Tiefschnee. Über die Einkaufstüten voll mit Nepal-Nippes, mit dem meine Tochter binnen zwei Tagen ihre Hälfte des Hotelzimmers flutete, breite ich jetzt den Mantel des Schweigens – und hoffe, dass es zumindest den lokalen Händlern genutzt hat. Jedenfalls hatte es eine Woche vor unserer Ankunft im Himalaya- drei Tage und Nächte geschneit. Der Himalaya – frei übersetzt „Ort, wo der Schnee wohnt“ – wollte seinem Namen mal alle Ehre machen. Zuletzt gab es einen solchen Wintereinbruch um diese Jahreszeit laut Einheimischen vor 30 Jahren.
Am 1. März ging es dann aber trotzdem pünktlich los. Acht Deutsche – darunter meine 18jährige Tochter – die sich nach den ersten Steilanstiegen erstaunlich schnell in den Alltag einer dreiwöchigen Trekkingtour eingefunden hat, fünf nepalesische Träger, unser nepalesischer Guide und Kurt Michel, der seit 20 Jahren Trekkingtouren in Nepal organisiert. Kurt war geradezu ausgelassener Stimmung, weil die rund 130 Kilometer lange Fahrt mit dem Linienbus nach Syabrubesi, dem Ausgangspunkt unserer Tour, „nur“ acht Stunden gedauert hat. Reifenpanne inklusive, da sich auf der Schotterpiste ein faustgroßer Stein zwischen zwei der hinteren Zwillingsreifen festgefressen und einen Reifen ruiniert hatte. Ich frag mich nur, was Kurt damit gemeint hat, dass eine solche Fahrt bei „schlechten Strassenverhältnissen“ auch deutlich länger dauern kann Ich jedenfalls war durch zusätzlich sechs Stunden Entertainment-Programm per nepalesischer Musikvideos wie dieses hier: सुर्के थैली खै/Rajan Raj Shiwakoti ziemlich gar gekocht.
Die Storyline dieser Musikclips läuft ungefähr so: Sie; jung, reich und blendend aussehend, fährt mit Ihrem Mercedes einen Radfahrer über den Haufen. Er; jung, nicht ganz so reich, dafür aber noch blendender aussehend, klopft sich den Staub aus den Klamotten. Sie steigt aus, eilt zu ihm. Blick in die Augen, Blitzeinschlag, unsterbliche Liebe. Und dann geht es auch schon los: Er tanzt – unterstützt von mindestens fünf Kumpels – wild umher. Sie tanzt – unterstützt von mindestens sechs Freundinnen – wild zurück. Es wird gesungen, geflirtet und geschmachtet was das Zeug hält. Und am Ende sagt irgendein strenger Vater „Nein“ und die Angebetete verschwindet im Nebel, oder die gute Frau haut zum Schluss doch mit einem anderen Typen ab, der ein noch dickeres Auto hat als sie selbst. Nun ja, in einem Land, in dem die meisten Ehen auch heute noch von den Eltern arrangiert werden, ist Romantik halt doch was fürs Fernsehen oder lange Busfahrten.
Apropos Frauen: In Nepal verrichten Frauen mindestens ebenso harte körperliche Arbeit wie die Männer. Auf einer Baustelle in einem Bergdorf habe ich Frauen gesehen, die in Körben Sand Kies und Steine schleppten, und auf einem Ziehweg ist uns eine Frau begegnet, die eine so große Ladung Viehfutter dem Rücken trug, dass man nur ihre Füße darunter sehen konnte. Ich fragte, ob ich das Bündel einmal heben dürfe: Ich habe die Ladung nicht mal vom Boden wegbekommen. Jedenfalls sollte man besser keinen Streit mit nepalesischen Frauen anfangen. Im Zweifel sind sie körperlich jedem deutschen Weichei überlegen. Doch das ist ohnehin eine sehr theoretische Überlegung, denn selten sind mir in einem Land freundlichere und friedlichere Menschen begegnet als in Nepal.
Die nächsten 17 Tage ging es dann zwischen 8000 und 9000 Höhenmeter rauf und wieder runter – „Nepali flat“. Und mindestens einmal am Tag brachten unsere nepalesischen Begleiter ihren deutschen Wortschatz an den Mann: „Ham m’r alles? Geh m’r langsam?“ Doch die wichtigste Vokabel auf dem Trek ist: „Bistare, bistare!“. Das heißt „mach langsam“. Das ist schon deshalb ein guter Rat, weil es ab einer gewissen Höhe gar nicht schneller geht. Abgesehen davon gibt es aber ohnehin keinen Grund durch die Gegend zu hetzen: Das Leben unterwegs ist „entschleunigt“. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestimmen den Rhythmus. Zwischen sechs und sieben Uhr morgens aufstehen, packen, frühstücken, laufen, Teepause, laufen, Mittagspause, laufen, auspacken, Abendessen. Und um 21 Uhr liegen die meisten im Schlafsack.
Wer nach Vier-Sterne-Unterkünften und Spa-Bereich sucht, ist auf dem Tamang-Heritage-Trail am falschen Ort. Man ist froh, wenn abends im Gemeinschaftsraum der Lodge der Holzofen bollert und es zwischendurch elektrischen Strom oder gar eine warme Dusche gibt. Der Teller füllt sich mit „Dal Bhat“, Reis mit Linsensuppe und Kartoffeln, oder was gerade so da ist, solange bis man mindestens zweimal „Stop“ sagt. Und meistens schmeckt es grossartig. Die Belohnung für den Verzicht auf Komfort ist eine absolut grossartige Bergwelt, in die man eintaucht. Hochgebirgslandschaften, in denen an manchen Tagen kaum ein Mensch unterwegs ist, und höchstens eine Karawane Transportesel begegnet. Immer wieder blickt man hinüber in das nur wenige Kilometer nördlich gelegene Tibet und auf die weissen Gipfel der Himalayariesen. Über allem gleitet mal ein Adler, mal ein Geier-Pärchen entlang der Abrisskanten, auf der Suche nach Essbarem.
Nach rund einer Woche erreichten wir das Langtang-Tal, dem wir bis fast an den Talschluss folgen sollten. Ab circa 3000 Meter Höhe waren dann Yaks und ständigen Begleiter und auch mehr Wanderer füllten die Wege. Irgendwann wurde aus den Schneefeldern eine geschlossene Schneedecke und den Plan einen 5000er zu besteigen, mussten wir aufgrund der Schneeverhältnisse aufgeben. Es war aber schon ein ganz besonderer Moment auf den verschneiten Gipfel des Maimchemsa (4700 Meter) oberhalb von Kyanjin Gomba zu steigen. Rings um liegen 6000 und 7000er scheinbar zum Greifen nahe, und doch – jedenfalls für mich – unerreichbar. Ich habe an dem Tag gelernt, dass sich 1000 Höhenmeter zwischen 2000 und 3000 Meter sehr anders anfühlen als zwischen 4000 und 5000 Meter Höhe. Und obwohl ich während der gesamten Tour weder Anzeichen von Höhenkrankheit bemerkt, noch schlecht geschlafen habe, bleibt der Respekt vor der Höhe. Auf 5000 Meter liegt die Sauerstoffkonzentration im Vergleich zu Meeresniveau bei nur noch rund 50 Prozent. Das merkt man daran: 20 Schritte steigen, stehen bleiben, durchatmen, weiter.
Auf dem Rückweg überqueren wir ein riesiges Geröllfeld. An der Stelle lag bis zum 25. April 2015 der Ort Langtang. Um die Mittagszeit erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 den Norden Nepals und in der Folge löste sich von einem hoch über dem Dorf liegenden Gletscher eine Eislawine, die auf ihrem Weg Felsen und Geröll mitriss. Langtang lag genau in der Rinne, in der Eis und Felsen ins Tal donnerten und eine 30 Meter hohe Wand aus Eis und Stein verschlang den Ort in wenigen Sekunden. Die Druckwelle, so haben Wissenschaftler errechnet, muss die Stärke einer halben Atombombe von Hiroshima erreicht haben. Rund 300 Menschen, Nepalis wie Touristen, kostete die Tragödie das Leben, denn Langtang lag und liegt an einer belebten Trekkingroute und April ist mitten in der Saison. Rund 100 Tote blieben unauffindbar. Sie liegen bis heute begraben unter Geröll und Eis. Am Ende des Geröllfeldes liegt ein Gedenkplatz, und ich studiere die Namen der Toten, die in Steintafeln graviert sind. Die meisten Ausländer unter den Opfern waren zwischen 20 und 25 Jahre alt. Einer unserer Träger stammt aus Langtang. Sein kleiner Hof liegt eine halbe Stunde Fußweg vom Dorf entfernt. Auch er hat beim Erdbeben einen Sohn und seine Schwägerin verloren. Ein komisches Gefühl ist es, diesen Platz zu passieren. Einmal mehr, denke ich beim Weitergehen daran, wie wichtig es ist, jeden Tag das Leben zu genießen. (Erkenntnis 2019/3)
Auf der Tour habe ich nicht nur die tolle Landschaft des Langtang-Nationalparks kennen lernen dürfen, sondern auch die Herzlichkeit der Menschen in Nepal hat mich tief beeindruckt. Obwohl viele der Menschen nach unseren Maßstäben bettelarm sind, sind sie von einer Fröhlichkeit und Freundlichkeit, die mir an wenigen Plätzen so begegnet ist. Das mag auch daran liegen, dass für Kurt, alias „Maikel Dai“, – der Name Kurt ist für Nepalesen unaussprechlich – Langtang „sein zweites Wohnzimmer“ ist, wie er selber sagt. Er kennt wirklich jeden und jeder kennt ihn.
Ausser, dass er seit fast 20 Jahren jedes Jahre in Nepal herumreist, hat Kurt Michel ein eigenes Hilfsprojekt auf die Beine gestellt, das Schulpatenschaften für Kinder aus der Region finanziert. Dabei geht es nicht darum, anonym Geld zu überweisen, sondern immer öfter kümmert sich der Augsburger zwischen zwei Trekkingtouren vor Ort selbst darum, dass das Geld für den richtigen Zweck verwendet wird. Da fährt er dann auch schon mal persönlich zu einer Schule, um das Schulgeld für das kommende Jahr auf den Tisch zu blättern, oder sich aus erster Hand zu erkundigen, ob die schulischen Leistungen stimmen. „Ich möchte den Menschen etwas zurückgeben“, sagt er. „Denn das, was ich bin und wie ich heute lebe, wäre ich nicht ohne Nepal und seine Menschen.“ Werbung ist meine Sache nicht, aber wer eine Reise nach Nepal plant und sich nicht nur für die Bergwelt des Himalayas, sondern auch für die Menschen interessiert, dem empfehle ich einen Blick auf www.nepaltours.de.
Nach Rückkehr nach Kathmandu und ein bisschen Luxus im Internatioal Guesthouse sowie einem heiß ersehnten Stück „Devil’s Choco Cake“ im hauseigenen Café und ein paar Stunden in einem Flugzeug, ging meine Reise Ende März zu Ende. Schön war es! Und hoffentlich nicht das letzte Mal! Mein Plan mit dem Frühjahr zurückzukommen ist aufgegangen, und ganz langsam kann der Blog jetzt wieder um sein eigentliches Thema gehen: Das Laufen! Das „Höhentraining“ in Nepal hat zumindest nicht geschadet. Einen 10-Kilometer-Lauf beim ESV Lok Potsdam Anfang April habe ich praktisch ohne Training in knapp 55 Minuten absolviert. Das heißt, das Marathontraining kann beginnen.
One More Tune 2019/3: The Cartoonz Crew; Maya Luki Luki
Wenn es um Musik geht, schwimmt ja jeder in seinem eigenen Saft – landläufig sagt man dazu auch „Geschmack“. Bewegt man sich an andere Orte der Welt, merkt man relativ schnell, dass es mehr „Geschmack“ gibt, als einem mitunter lieb ist. So staunte ich nicht schlecht, als viele Nepalis lautstark mitzusingen begannen, als im Bus einer der von mir gefürchteten Musikvideos aus dem Bordfernseher schepperte. Noch erstaunter war ich, welche Nutzerzahlen diese Sparte der Unterhaltungsindustrie auf Youtube erreicht. Dagegen erscheint so manche selbsternannte Popgröße hierzulande wie ein Randgruppenonkel.
Wer nun einmal ein Fahrt mit einem Bus in Nepal simulieren möchte, der setze sich einfach auf eine alte Waschmaschine, schraube diagonal zwei der vier Standfüße ab, klicke auf das Musik-Clip oben, drehe die Lautstärke soweit auf, dass die Lautsprecher scheppern, stelle auf Schleudergang und schlage alle fünf Minuten mit der flachen Hand volles Rohr seitlich auf das Gehäuse der Waschmaschine. Dabei pfeifen und lauthals „HEIHEIHEIHEI“ schreien (das simuliert den mitreisenden Busmanager, der die Haltestellen oder andere wichtige Ereignisse, wie Überholvorgänge auf Passstrassen ankündigt). Das ganze mindestens zwei bis drei Stunden wiederholen. Good Luck und gute Unterhaltung!
Karsten
Lieber Tom,
schön dass Du wieder gesund zurück bist, ich habe mit interesse Deine Berichte gelesen und Dich wohl beneidet, deutsches Weichei hin oder her, alle Achtung aber gerade die Abenteuertour in Kambodscha wäre wohl nichts für mich gewesen obwohl es sehr spannend war. ich hoffe Du schaffst wieder den Schritt in unsere Welt, vielleicht bewahrst Du Dir etwas von der Gelassenheit, mir ging es ähnlich nach der Afrikareise letztes Jahr, aber man ist dann doch wieder schnell wieder in unserer westlichen Mühle. Kaum zu glauben dass drei Monate schon wieder vorbei sind.
Ach ja, Glückwunsch noch nachträglich zum Geburtstag, hatte mir eigentlich vorgenommen aufzutauchen, war dann doch zu knapp. Wir fliegen morgen nach Graz/ Deutschlandsberg für zwei Wochen, freue mich schon darauf, ist auch ein wenig wie Aussteigen.
Liebe Grüße, auch an Deine Lieben, Frohe Ostern und dann sehen wir uns wieder
Herzlichst,
Karsten