Die „Russen-Peitsche“…

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hält Berlin im eisigen Griff, schreibt die BILD-Zeitung. Und während Polizeiautos und S-Bahn wegen Frost erst einmal streiken, ziehen wir warme Socken und die Laufschuhe an, und schauen, ob das geht.  Bei minus 9 Grad Celsius und eisigem Ostwind ging’s am Sonntag auf die Piste. Denn  Väterchen Frost sorgte für einen astreinen blauen Himmel, zum Beispiel über der St. Peter und Paul Kirche (Bild oben) in Никольское*.

Kann man bei dieser Kälte überhaupt laufen, ohne Schaden in sich anzurichten? Das Internet sagt, „klar“, sonst gäbe es in Disziplinen wie Skilanglauf und Biathlon statt Medaillen reihenweise Kälteopfer. Klingt logisch, aber warum friert die Lunge nicht ein? Die Antwort heißt Bronchialsystem: 22- bis 24-mal verzweigt sich die Luftröhre in jeweils zwei kleinere Röhren. Nach jeder Verzweigung wird der Querschnitt des Röhrensystems kleiner und die Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft geringer; die längere Kontaktzeit wärmt die Atemluft an…schon gut konstruiert dieser Homo sapiens.

Kreuz und quer ging’s durch den Park Klein-Glienicke zur Pfaueninsel (Bild unten) und zurück nach Babelsberg. Das Laufen in der klaren Luft und die Fernsicht waren echt ein Erlebnis! Erkenntnis 2016 Nummer zwei: Lieber zu kalt, als zu warm…jedenfalls beim Laufen. Nach anderthalb Stunden war es dann aber auch gut. Was nützt die beste Bronchial-Bio-Atemheizanlage, wenn irgendwann die tiefgefrorene Nase abfällt und der eisige Kiefer statt Tschüss nur noch ein „Dschuusch“ sabbert?

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An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Landschaftsgärtner im UNESCO Welterbe Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. Die nagelneuen Wege, die Ihr gebaut habt, sind eine Wucht und eine 1a Hügeltrainingsstrecke. Falls Ihr noch verzweifelt nach Ideen sucht, Stiftungs- und Steuergelder unterzubringen: Ein Trinkwasserhahn für Läufer wäre super; gut informierte Kreise kolportieren, dass es in sechs Monaten Sommer wird. Ihr habt also noch etwas Zeit.

*Berlinern vielleicht besser bekannt als Nikolskoje im Ortsteil Wannsee.

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